Ein Adventsfenster der Superlative in der Telli
In der Telli ist es langsam zur Tradition geworden, dass sich Menschen an den Adventsfenstern treffen, um gemeinsam Glühwein zu trinken oder Guetzli zu essen. Die neuen Bekanntschaften, die hier gemacht werden, sind ein wichtiger Teil des Charmes dieser Veranstaltungen. Jedes Fenster wird auf seine eigene Weise eröffnet – manche still und unauffällig, andere mit einem kleinen Apéro oder sogar mit Suppe und Feuer, Chili oder Hotdogs. Die Fenster und die Eröffnungen sind so verschieden wie die Gestalterinnen und zeugen von Kreativität und Adventsstimmung.
Es gibt aber eine Eröffnung, die jedes Jahr noch eins drauf setzt, nämlich diejenige des Wohnheims für unbegleitete minderjährige Asylsuchende an der Weihermattstrasse 60 neben Postautogarage und Hallenbad. Das Adventsfenster selbst ist über fünf Meter hoch und die Dekorationen erstrecken sich weit in den Vorgarten hinein. In diesem Jahr wurde sogar Bauschaum verwendet und gefärbt für eine mannshohe Zahl 13. Aber nicht nur das Fenster selbst beeindruckt sogar routinierte Adventsfensterbesucherinnen, sondern auch die Eröffnung ist ein richtiger Event geworden. Es gibt nicht eine, sondern drei verschiedene Suppen, ein Dutzend Guetzlisorten, heisse Schoggi mit Schlagrahm und Marshmallows und mehr. Die Jugendlichen beteiligen sich gerne und werfen sich mit viel Humor in Weihnachtsoutfits.
Die Stimmung ist festlich, und als die Musik im Hintergrund plötzlich lauter wird, erklingt ein eigens geschriebenes Lied über das Adventsfenster in der Telli an diesem Freitag, dem 13. In diesem Moment entzünden die Jugendlichen Riesenwunderkerzen, und die Weihnachtsstimmung wird mit den Händen greifbar. Als danach noch eine Gitarre hervorgeholt wird und Gäste, Bewohner und Betreuerinnen «Feliz Navidad» singen, ist der Abend perfekt.
Als Gast wird man sofort Teil der «Familie» und fühlt sich wie zu Hause. Es ist kein Anlass unter Fremden, sondern eine Gemeinschaft, die sich zusammenfindet. Das Adventsfenster der UMA soll kein Geheimtipp bleiben – es wäre schön, wenn auch du im nächsten Jahr dabei sein könntest. Und wenn es dir bis zur Adventszeit zu lange dauert, kannst du auch das Sommerfest am 11. Juli besuchen – alle sind herzlich willkommen!


